1. April 1965
8. September 1965
Der Unterricht beginnt mit zwei Klassen. Die 92 Schüler müssen zunächst noch im Erweiterungsbau des Grafinger Gymnasiums untergebracht werden. Bild: Lehrerkollegium: RK Richard Böhm, ROL Josef Pfanzelt, RL Gisela Noa
Herbst 1965
Eine Realschule entsteht.
13. Oktober 1967
Und so präsentiert sich die fertiggestellte Schule zur Einweihung nach zwei Jahren Bauzeit.
Das neue Schulgebäude umfasst 16 Klassenzimmer und einige Fachräume. Natürlich gehört auch eine neue Turnhalle dazu. Architekt Fauser beschreibt: „Im fallenden Gelände wurde eine Terrasse geschaffen: der Pausenhof. Unter dieser Terrasse befinden sich alle Sonderräume für Physik, Chemie, Biologie, Werken und Kochen.
3. November 1967
Der Ebersberger Bürgermeister Lehnert schlägt vor, die Schule nach Dr. Wintrich zu nennen. Diesen Antrag befürwortet der Stadtrat einstimmig.
Herbst 1968
Die Realschule Ebersberg wird Seminarschule für die Fächerverbindung Chemie/Biologie.
Seminarleiter: R. Böhm
M. Korhammer für Biologie
R. Reichelt für Chemie
23. Mai 1973
Ein schwarzer Tag für die Schule: Völlig unerwartet verstarb Dr. Richard Böhm im Alter von 57 Jahren.
„Wie andere einer Krankheit erliegen, so starb unser Direktor an der Schule, der sein ganzes Schaffen galt“
Dr. Gerda Brenning
Ein neuer Abschnitt beginnt – Die Erweiterung
18. September 1973
Wilhelm Homma …
… tritt sein Amt als Direktor der Realschule Ebersberg an.
Herbst 1978
Es wird ein Erweiterungsbau für die Realschule geplant, da der Bau ursprünglich für 12 Klassen konzipiert wurde, derzeit aber 20 Klassen in den Räumen untergebracht sind.
In den nächsten 18 Monaten wird an der Realschule fleißig gebaut.
18. Juli 1981
Zur Einweihung des Erweiterungsbaus erhält die Realschule Ebersberg ein besonderes Geschenk.
Die Realschule Ebersberg erhält ein Bronzerelief mit dem Portrait von Josef M. Wintrich, dem Namenspatron der Schule. Das Kunstwerk, das in der Aula zu besichtigen ist, stammt von German Larasser.
Die Phase der Konsolidierung und des Wachstums (1982-2007)
27. Juli 1982
Führungswechsel:
Wilhelm Homma tritt mit dem Ende des Schuljahres 1981/82 nach 42-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand. Die Leitung der Realschule übernimmt nun Hans Dünzkofer.
17. Februar 1994
Hans Dünzkofer wird in den Ruhestand verabschiedet. Er übergibt das Zepter an Dieter Kämpf, dem neuen Rektor der Realschule Ebersberg.
Schuljahr 2000/01
Zum Schuljahr 2000/01 betreten zum erstenmal Fünftklässler die Realschule Ebersberg. Die 6-stufige Realschule wird eingeführt.
Die Schule wächst innerhalb weniger Jahre von ca. 500 auf fast 1000 Schüler.
Statt früher ca. 25 KollegInnen unterrichten nun über 60 Lehrkräfte und zusätzlich werden bis zu 15 StudienreferendarInnen ausgebildet.
Die extreme Raumnot vermag der Sachaufwandsträger unter der realschulfreundlichen Leitung des damaligen Landrats Herrn Hans Vollhardt zeitnah durch einen mit 6 Klassenräumen bestückten Pavillonbau, der bereits ein Jahr später bezugsfertig war, zu lindern.
Schulverwaltung und Lehrerzimmer werden vergrößert.
Auch diese Räume reichen bald, trotz reichlicher Improvisationen seitens der Schulbelegschaft, nicht mehr. Ein weiteres vierräumiges Provisorium entsteht. 10 der bisweilen 34 Klassen sind in diesen „Trabantenräumen“ untergebracht. Die vorhandenen Fachräume reichen keinesfalls mehr aus.
Die Schule „lechzt“ nach einem Erweiterungsbau.
19. Februar 2007
Nach über 13 Dienstjahren in Ebersberg wird RSR Dieter Kämpf am 15. 2.2007 verabschiedet.
Neuer Schulleiter wird Herr Eberhard Laspe.
Die erneute Erweiterung (ab 2008)
Die Zunahme der Schülerzahl auf fast 1000 SchülerInnen bei bis zu 34 Klassen und 70 bis 80 Lehrkräften und MitarbeiterInnen, ferner das Fehlen dringend nötiger Fachräume (jeweils nur ein Chemie- Biologie- und Musikraum, nur zwei Physikräume, kein Aufenthalts- sowie Ausweichraum) erforderte trotz der beiden provisorischen Erweiterungsbauten mit 10 Klassenräumen Planungen hinsichtlich einer soliden Erweiterung der Schule.
Im Jahr 2006 wurden erste Vorüberlegungen hinsichtlich des Raumbedarfs und einer soliden Lösung, die auch den Umbau vorhandener Fachräume einbezog, getätigt.
2007 begann die Planungsphase, die Finanzmittel waren gesichert.
Dr. Josef M. Wintrich
Der Namenspatron der Realschule Ebersberg
15.02.1891 | Josef Markward Wintrich wurde als Sohn eines kgl. Bayerischen Forstrats geboren. |
1910 – 1915 | Er studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Jura und Philosophie an der Universität München, schloss mit dem juristischen Staatsexamen ab und promovierte anschließend. Einige Jahre war er Assistent am juristischen Seminar München. |
01.07.1921 | Zu diesem Zeitpunkt begann er seine Laufbahn als Assessor am Landgericht München und kam von dort als dritter Staatsanwalt an des Landgericht München II. |
1925 – 1927 | Er übte eine Lehrtätigkeit an der Münchner Universität aus und wurde 1927 Amtsgerichtsrat. |
1930 | Ernennung zum 1. Staatsanwalt am Landgericht München II. |
1933 | Übernahme des Amts des Oberamtsrichters in Ebersberg. Dieses „Abschieben“ geschah wegen seiner Gesinnung. Er hatte sich zu sehr für die zahlreichen Todesfälle im KZ Dachau interessiert. |
1936 | Entzug der Lehrbefugnis |
1947 | Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes ernannte man Dr. Wintrich zum Oberlandesgerichtsrat in München. Als Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof arbeitete er an der Satzung dieses Hohen Gerichts mit. |
1949 | Ernennung zum Senatspräsidenten in München |
1953 | Ernennung zum Oberlandesgerichtspräsidenten |
November 1953 | Berufung als Stellvertreter des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts nach Karlsruhe |
1954 | Nun wurde er selbst Präsident dieses höchsten deutschen Gerichts und blieb es bis zu seinem Tode. |
19.10.1958 | Am 19.10.1958 verstarb Dr. Josef Markward Wintrich. Er ruht auf dem Friedhof in Ebersberg. |